Krankengeld vs. Lohnfortzahlung: Wer zahlt wann und wie beantrage ich es bei der AOK?

Wenn Sie wegen Krankheit nicht arbeiten können, stehen Ihnen in Deutschland verschiedene finanzielle Unterstützungen zu. Doch wer zahlt wann und wie viel? Krankengeld und Lohnfortzahlung sind zwei Leistungen, die oft verwechselt werden. Die AOK als eine der größten gesetzlichen Krankenkassen zahlt Krankengeld, wenn der Arbeitgeber nicht mehr für den Lohn aufkommt. Doch wann greift welche Leistung? Und wie beantragen Sie diese richtig? Dieser Artikel erklärt detailliert die Unterschiede zwischen Krankengeld und Lohnfortzahlung und gibt Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Krankengeld bei der AOK beantragen können.

Krankengeld vs. Lohnfortzahlung: Was ist der Unterschied und wann wird es gezahlt?

Wenn Sie aufgrund einer Krankheit nicht arbeiten können, stellt sich die Frage, wer Ihre finanzielle Unterstützung übernimmt. In Deutschland gibt es zwei wichtige Leistungen: Krankengeld und Lohnfortzahlung. Während die Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber gezahlt wird, erhalten Sie Krankengeld von Ihrer Krankenkasse, in diesem Fall der AOK. Der wesentliche Unterschied liegt darin, wer die Zahlung leistet und wie lange diese Leistungen gewährt werden.

Was ist Lohnfortzahlung und wie lange wird sie gezahlt?

Die Lohnfortzahlung ist eine Leistung, die Ihr Arbeitgeber Ihnen zahlt, wenn Sie wegen Krankheit nicht arbeiten können. In Deutschland haben Arbeitnehmer Anspruch auf Lohnfortzahlung für maximal sechs Wochen innerhalb eines Jahres. Danach kann ein Anspruch auf Krankengeld bestehen, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind.

Wie funktioniert das Krankengeld und wer hat Anspruch darauf?

Das Krankengeld wird von der Krankenkasse gezahlt, wenn die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber ausgelaufen ist und Sie weiterhin arbeitsunfähig sind. Es wird für maximal 78 Wochen innerhalb von drei Jahren für dieselbe Krankheit gezahlt. Um Krankengeld zu erhalten, müssen Sie bei Ihrer Krankenkasse, wie der AOK, einen Antrag stellen und Ihre Arbeitsunfähigkeit nachweisen.

Wie stelle ich einen Antrag auf Krankengeld bei der AOK?

Um Krankengeld bei der AOK zu beantragen, müssen Sie Ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt einreichen und den Antrag auf Krankengeld ausfüllen. Die AOK prüft dann Ihren Anspruch und zahlt das Krankengeld, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind. Es ist wichtig, den Antrag rechtzeitig zu stellen, um keine Zahlungen zu verpassen.

Was passiert, wenn ich nach dem Krankengeld weiterhin arbeitsunfähig bin?

Wenn das Krankengeld ausgelaufen ist und Sie weiterhin arbeitsunfähig sind, kann eine Berufsunfähigkeitsrente oder andere soziale Leistungen in Betracht kommen. Es ist ratsam, frühzeitig mit Ihrer Krankenkasse oder einem Fachmann zu sprechen, um die weiteren Möglichkeiten zu klären.

Kann ich Krankengeld und Lohnfortzahlung gleichzeitig erhalten?

Nein, Krankengeld und Lohnfortzahlung werden nicht gleichzeitig gezahlt. Zunächst erhalten Sie Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber. Wenn diese endet und Sie weiterhin arbeitsunfähig sind, kann ein Anspruch auf Krankengeld entstehen.

LeistungZahlerDauer
LohnfortzahlungArbeitgeberMaximal 6 Wochen
KrankengeldKrankenkasse (z.B. AOK)Maximal 78 Wochen innerhalb von 3 Jahren

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Krankengeld und Lohnfortzahlung?

Krankengeld und Lohnfortzahlung sind zwei verschiedene Leistungen, die Arbeitnehmer bei Krankheit erhalten können. Die Lohnfortzahlung wird vom Arbeitgeber gezahlt und betrifft die ersten sechs Wochen einer Erkrankung. Wenn ein Arbeitnehmer länger als sechs Wochen krank ist, kann er Krankengeld von seiner Krankenkasse, wie der AOK, beantragen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Krankengeld in der Regel niedriger ist als das reguläre Gehalt, da es auf Basis des durchschnittlichen Einkommens der letzten zwölf Monate berechnet wird.

Wie beantrage ich Krankengeld bei der AOK?

Um Krankengeld bei der AOK zu beantragen, müssen Sie zunächst sicherstellen, dass Ihre Krankheit länger als sechs Wochen andauert und Sie eine ärztliche Bescheinigung darüber haben. Dann müssen Sie das Antragsformular für Krankengeld bei der AOK ausfüllen und einreichen. Zusätzlich benötigen Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung von Ihrem Arzt, die Ihre Erkrankung bestätigt. Die AOK prüft dann Ihren Antrag und informiert Sie über die Höhe und den Beginn des Krankengeldes.

Wer zahlt das Krankengeld, wenn ich privat versichert bin?

Wenn Sie privat krankenversichert sind, ist die Regelung anders als bei der gesetzlichen Krankenversicherung wie der AOK. Privatversicherte erhalten in der Regel kein Krankengeld von ihrer Krankenkasse, da dies in den meisten Fällen vertraglich anders geregelt ist. Stattdessen kann es sein, dass Ihr Arbeitgeber die Lohnfortzahlung leistet oder Sie eine private Krankentagegeldversicherung abgeschlossen haben, die bei Krankheit zahlt.

Wie hoch ist das Krankengeld im Vergleich zum Nettogehalt?

Das Krankengeld beträgt in der Regel 70% des Bruttoverdienstes der letzten drei Monate vor der Erkrankung, maximal jedoch 90% des Nettogehalts. Es gibt jedoch eine Begrenzung nach oben: Das Krankengeld darf einen bestimmten Höchstbetrag nicht überschreiten, der vom Gesetzgeber festgelegt wird. Es lohnt sich, vorab bei der AOK oder einem anderen Versicherungsträger genau zu prüfen, wie hoch das Krankengeld im individuellen Fall ausfällt.

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